TV-Ärzte/VKA: Weiter Warten auf Abschluss
Auch in der dritten Verhandlungsrunde konnten sich VKA und Marburger Bund auf keine neuen Gehälter für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern verständigen. Weitere Gespräche finden Ende April 2023 statt.
Vorstellungen zu weit auseinander
In der Tarifrunde zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund blieben die Gespräche am 3. und 4. April 2023 ohne Ergebnis.
Die Gewerkschaft fordert, die Entgelte für Ärztinnen und Ärzte mit Wirkung ab 1. Januar 2023 im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 zuzüglich 2,5 Prozentpunkte anzuheben.
Kein verhandlungsfähiges Angebot
Dr. Andreas Botzlar, Verhandlungsführer des Marburger Bundes, beklagte, dass die VKA an der dritten Verhandlungsrunde kein Interesse gehabt und nur zum Schein verhandelt hätte.
Deren eigentliches Interesse läge darin, zuerst die Tarifrunde des öffentlichen Dienstes mit dbb beamtenbund und tarifunion sowie ver.di zu beenden, bevor sie sich den Ärztinnen und Ärzten an kommunalen Krankenhäusern widmet.
Außer Sondierungen, unter welchen Umständen ein Abschluss erzielt werden könne, hätte es keinen Fortschritt gegeben.
Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser muss erhalten bleiben
Wolfgang Heyl, Verhandlungsführer der VKA, bekräftigte nach Scheitern der dritten Runde, ein angemessenes Tarifergebnis erzielen und die Entgelte anheben zu wollen.
Gleichzeitig müsse aber die angespannte finanzielle Lage der kommunalen Krankenhäuser berücksichtigt werden, die durch die parallellaufenden Tarifverhandlungen mit dbb und ver.di für die Pflegekräfte an den Krankenhäusern doppelt belastet sei.
Vierte Verhandlungsrunde Ende April 2023
Am 26. und 27. April 2023 findet der vierte Anlauf statt, einen Lohnabschluss zu erzielen. Sollte auch zu diesem Zeitpunkt kein Ergebnis zustande kommen, ist mit umfangreicheren Streikmaßnahmen zu rechnen.