Tarifrunde TVöD in der Corona-Krise: Wieder ergebnislose Sondierungen
Ein Gespräch zwischen VKA und den Gewerkschaften verlief ergebnislos. Offen ist weiterhin wann die Tarifverhandlungen starten werden.
Nachdem die Gewerkschaften am 3. Juni 2020 bereits eine Neubewertung der Situation im Hinblick auf die Tarifrunde Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen vorgenommen haben und diese ohne konkrete Ergebnisse verlief, fand gestern, Dienstag 16.6., erneut ein Gespräch der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion statt. Zielsetzung war eine Neubeurteilung der Terminlage zur Tarifrunde 2020 für den Bereich der Beschäftigten des TVöD Bund/VKA. Es sollte geklärt werden mit welchen Forderungen die Gewerkschaften in die kommende Einkommensrunde gehen werden und zu welchem Termin die Kündigung ausgesprochen werden sollte.
Von Arbeitgeberseite will man an den geplanten Verhandlungsterminen für die Tarifrunde festhalten, während die Gewerkschaften eine Verschiebung der Tarifrunde befürworten. Ihr Vorschlag war, kurzfristig eine Übergangsvereinbarung zu schließen und die ursprüngliche Einkommensrunde ins nächste Jahr zu schieben.
Die Arbeitgeberseite argumentiert mit dem Erfordernis einer verlässlichen Basis in Form von Planungs- und Einkommenssicherheit für kommunalen Arbeitgeber auf die nächsten Jahre gesehen.
Am 18. Juni finden Beratungen in der dbb Bundestarifkommission statt. Mit dem Ergebnis der heutigen Gespräche könnte es sein, dass diese Diskussionen darauf hinauslaufen, den Tarifvertrag mit Bund und Kommunen zu kündigen und ab September in schwierige Tarifauseinandersetzung zu gehen.